Die falsche Art von schwul – Die Suche nach dem besten Freund

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Foto: Bryan Rosengrant CC BY-ND 2.0

Vor einer Weile hat es mich auf eine Party verschlagen. Nicht unbedingt mit engen Freunden – mehr ein paar gute Bekannte. Ich kannte die meisten dort nur vom Sehen, wenn überhaupt. Aber bereits bei meiner Ankunft wurde mir schnell klar, dass die Gastgeberin so „nett“ gewesen war, mich anzukündigen.
„Tim ist übrigens schwul“. Lieber nicht riskieren, dass jemand was politisch Inkorrektes sagt und mich vielleicht vor den Kopf stößt. Ich frage mich dabei immer, ob meine sexuelle Orientierung das einzige Interessante ist, was es über mich zu erzählen gibt. Aber es war gut gemeint. Was soll’s.
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Lesung Svea Lundberg und Tim Spohn – 22. Mai in Stuttgart

Lesung

Svea Lundberg und Tim Spohn – am 22. Mai 2016 um 18.00 Uhr im Weissenburg e.V. in Stuttgart

Die wunderbare Svea wird aus ihrem Roman „Kristallschnee“, ich aus „Das Faustus-Institut“ und „Big Blind – Alles im Spiel“ vorlesen.
Natürlich freuen wir uns am meisten auf Fragen und Feedback – und sind bereits ordentlich aufgeregt.

Sveas Facebook-Seite findet ihr hier: https://www.facebook.com/Svea.Lundberg.Autorin/
Sie arbeitet gerade an mehreren neuen Werken, darunter auch schon die Fortsetzung zu „Kristallschnee“. Wer also wissen will, wie es Jannis und Felix weiter ergeht, kann sie unbarmherzig löchern.

Der Weissenburg e.V. war so freundlich uns einzuladen und wir sind sehr begeistert von der Arbeit von Stuttgarts schwul-lesbischem Zentrum.

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Hinten im Bus – Gewalt und Notrufe

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Foto: purplemattfish CC BY-NC-ND 2.0

Seit einigen Wochen sitzt dieser Text hier in meinen Entwürfen und ich habe gezögert, ihn tatsächlich zu veröffentlichen. Weil er sich so privat anfühlt und Erinnerungen betrifft, die ich nur mit sehr wenigen Menschen geteilt habe. Weil er Erfahrungen wieder hochholt, die mich mehr geprägt haben, als mir oft bewusst ist. Weil es mir peinlich ist, über das alles nachzudenken und es nach so langer Zeit, mehr als 15 Jahren, wieder auszugraben.
Also habe ich den Entwurf immer wieder mal rausgesucht, aber dann doch wieder weggeklickt. Alte Wunden lieber in Ruhe lassen, spielt ja auch keine Rolle mehr heute, alles so lange her. Wen interessiert das denn noch heute?
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Queere Musik – Sommer 2015

Es ist ein paar Monate her, seit ich zuletzt neue Fundstücke vorgestellt habe, also Musik von oder über LGBTQIA. Da hat sich einiges angesammelt, also heute direkt 6 Songs, die mir in den letzten Monaten aufgefallen sind. Wie immer trifft nicht jedes der Lieder unbedingt meinen persönlichen Musikgeschmack, aber alle Videos haben es geschafft mein Interesse zu wecken — sei es wegen der Videos, des Textes oder der Herkunft der Künstler:

1. Mashrou‘ Leila – 3 minutes / مشروع ليلى – ٣ دقائق


Die Alternative Band Mashrou‘ Leila („Projekt einer Nacht“, oder auch „Leilas Projekt“) aus Beirut im Libanon, ist im gesamten Mittleren Osten extrem erfolgreich, obwohl oder vielleicht auch gerade weil sie Tabu-Themen in ihren Songs behandeln — etwa vorehelichen Sex, Homosexualität und Genderrollen.
In weichem Arabisch vermischen sie den Pop ihrer Region mit westlichem Alternative Rock, unter Führung ihres schwulen Lead-Sängers Hammed Sinno (und es kann gerade in dieser Region nicht ganz einfach sein, geoutet zu leben und den traditionellen Elementen der Bevölkerung die Mittelfinger zu zeigen). Was sie aber besonders interessant macht ist, dass sie dem bei uns vorherrschenden Bild des Mittleren Ostens als uniformes, rückständiges, bedrohliches Gebilde widersprechen.
Jedenfalls zeigt der Erfolg der Band, dass viele junge Libanesen weit liberaler, aufgeklärter und moderner sind, als etwa die Trampel bei Pegida und den „Demos für Alle“.
In „3 Minutes“ befasst sich die Band mit Zensur und den Zwängen und Restriktionen, denen sie in ihren Liedern ausgesetzt sind.
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Kurzfilme – „El SMS“, „Estate“ und „The Last Time I Saw Richard“

Die Sommerpause neigt sich ihrem Ende zu und hier im Blog wird es auch langsam Zeit, wieder loszulegen. Also starten wir heute mit 3 fantastischen Kurzfilmen, die mir in letzter Zeit aufgefallen sind:

El SMS (Brasilien, 2015)


„Die SMS“ ist ein kurzer, wundervoller Film über Freundschaft, geschrieben von Dustin Lance Black, dem Autor des Films „Milk“.
Zwar sind die Dialoge in Portugiesisch und richtige Untertitel nur in Englisch und Spanisch verfügbar, aber es sollte nicht so schwer sein, der Geschichte zu folgen: Diego liest eine SMS auf dem Handy seines besten Freunds Rafael und erfährt dessen großes Geheimnis.
Als Teil einer Werbekampagne in Lateinamerika wurde der Film von Coca Cola herausgebracht, ist aber nicht irgendein billiges Werbefilmchen, sondern fantastisch geschrieben und gefilmt. Sehr subtil, tolle Dialoge und hat mich mit einem Lächeln zurückgelassen.
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